„Sehr stolz“: Toller Taucher schafft French-Open-Titelverteidigung

Was für ein toller Auftritt von Maximilian Taucher! Bei der Premiere des Rollstuhltennis-Juniorenbewerbs bei den French Open in Paris hatte sich der Vorarlberger letztes Jahr das Double gesichert – heuer hat der 17-Jährige diesen Coup eindrucksvoll wiederholt, und das ohne Satzverlust. Taucher schlug im Einzelhalbfinale am Donnerstag zunächst den Brasilianer Luiz Calixto mit 6:3, 6:0. Am Freitag bezwang der Topgesetzte im Finale seinen Doppelpartner Charlie Cooper nach 1:37 Stunden Spielzeit und einem im zweiten Satz harten Fight mit 6:2, 7:6 (3). Zusammen mit dem US-Amerikaner schnappte er sich danach auch die Doppelkrone, durch ein 6:4, 6:0 über Calixto und den Belgier Alexander Lantermann, nach genau einer Stunde.

„Ich meine, Roland Garros ist eines der größten Turniere, das es im Tennis gibt. Und das macht mich schon sehr stolz“, strahlte Taucher nach seinem Coup in der französischen Hauptstadt. „Ich bin sehr zufrieden mit der Performance.“ Hocherfreut zeigte sich auch ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer: „Von Maxi Taucher muss man begeistert sein. Einen Titel beim Jugend-Grand-Slam zu verteidigen, ist ganz stark. Auch er ist (so wie Lilli Tagger im Mädchenbewerb der Geherinnen; Anmerkung) in souveräner Manier seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Sowas zu schaffen, zeugt natürlich von Klasse und verspricht auch einiges für die Zukunft“, sagte der niederösterreichische Ex-Weltklassespieler.

Die Top 10 bei den Herren im Visier

Die Zukunft, die soll Taucher natürlich ins Herrentennis führen, wo der Teenager an die riesigen Erfolge seiner Jugendkarriere in den kommenden Jahren bei den Erwachsenen anschließen möchte. Der junge Hohenemser besitzt dazu ganz konkrete Vorstellungen: „Mein Ziel ist es, auch einmal unter die Top Ten bei den Herren zu kommen – und ich bin guter Dinge, dass ich das schaffe“, wurde er auf sport.orf.at zitiert. Aktuell nimmt er bei den Herren schon Platz 68 in der ITF-Weltrangliste ein. Vor ihm befindet sich mit Cooper nur ein Spieler seines Jahrgangs und kein einziger Spieler eines jüngeren Jahrgangs.